Der Dom zu Havelberg
Antje Reichel
Der Dom zu Havelberg
und sein mittelalterlicher Lettner
Fotografien von Janos Stekovics
STEKO-Kunstführer – No. 44
64 Seiten
77 farbige Abbildungen, 1 Grundriss
Broschur
12 x 17 cm
3,90 EUR
ISBN 978-3-89923-339-1
Zu den beliebtesten touristischen Zielen Norddeutschlands gehören der hoch über der Havel thronende wuchtige Dom St. Marien und die malerische Stadtinsel von Havelberg. Innerhalb des Domes ist es neben den imposanten Fenstern, der Orgel und dem historischen Chorgestühl vor allem der mittelalterliche Lettner mit seinem reichen Figurenschmuck, der die Dombesucher begeistert. Er gehört zu den wenigen erhaltenen Beispielen dieser Art von Innenarchitektur in größeren mittelalterlichen Sakralbauten. Bischof Johannes Wöpelitz veranlasste 1396 den Einbau des rund 4,50 Meter hohen Sandsteinlettners mit seitlichen Chorschranken. Einerseits architektonische Sperre, wurde er andererseits zum Mittelpunkt des Domes und umgrenzte die Priesterkirche mit Chorraum und Hochaltar.
Mit seiner liturgischen Funktion stellte der Lettner das bedeutendste Bindeglied zwischen Klerikern und Laien dar. Inhaltlich stellt die Abfolge von Reliefs in 20 Bildern die biblischen Ereignisse vom Einzug Christi in Jerusalem bis zur Himmelfahrt dar und schließt mit dem Jüngsten Gericht ab. In ihrem bewegten Erzählstil, der detailgetreuen Darstellung und dem Variantenreichtum sind die beeindruckenden Bildhauerarbeiten äußerst sehenswert. Vierzehn Heilige auf Konsolen zwischen den Bildwerken sind im Durchschnitt einen Meter groß. Seit Jahrhunderten erzählen die Werke der unbekannten Bildhauer dem Betrachter Geschichten über Jesus Christus. In Wort und Bild ist dieses faszinierende Kunstwerk in diesem Kunstführer geschildert und interpretiert: einer der Höhepunkte an der Straße der Romanik im äußersten Norden des Bundeslandes Sachsen-Anhalt.
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